Countries<Germany<Sachsen<Meißen< Albrechtsburg Meissen
In 929, King Heinrich I built a wooden fortification on a rock above the Elbe between the rivers Meisa, Triebisch and Elbe. A castle developed from the military camp, which was named »Misni« after the Meisabach. This made Meissen the center of the border region of the same name in relation to the still Slavic areas in the east. The predecessor of the Albrechtsburg went down in history as the »cradle of Saxony«.
984 The castle was taken by the Bohemian duke Boleslaw II.
1002 Earliest mention of a stone fortification (»Kemenate«). Conquest of the castle by the Polish duke Boleslaw I Chrobry.
1015 Attempted conquest of the castle by Boleslaw Chrobry's son, Duke Mieszko II Lambert of Poland. Thanks to the help of the Meissner women, the Polish attack failed. First mention of beer (honey beer) in Saxony, which was used to extinguish the fire in the castle.
1068 Appointment of a burgrave, who reported directly to the king. It was based where the »Burgkeller« restaurant is today. Thus, three powers (margrave, bishop, burgrave) were resident on the small area of the castle hill.
1089 Enfeoffment of the Wettiner Heinrich I von Eilenburg with the Margraviate of Meissen.
1125 Konrad the Great (1125-1156) is the first Wettiner to be hereditarily enfeoffed with the Margraviate of Meissen.
around 1150 Construction of the so-called double house (»Vordere Kemenate«) on today's castle courtyard in the second half of the 12th century.
around 1200 Extensive destruction at Meissen Castle.
1221Mention of a moated castle at the foot of the castle hill, later also referred to as the lower castle (in the area of today's Theaterplatz).
1423 Frederick the Quarrelsome (1381-1428) is enfeoffed with the Duchy of Saxony-Wittenberg in gratitude for supporting King Sigismund in the fight against the Hussites. Associated with this was the electoral dignity. From now on, the people of Wettin may call themselves »electors«.
A late Gothic castle was built between 1471 and 1524 on behalf of the brothers Ernst and Albrecht von Wettin, who jointly ruled Saxony: Meissen Albrechtsburg Castle. The new residence was to be a representative administrative center and residential palace at the same time. It was now less a defensive structure and more a palace - the first in German architectural history.
As the newly appointed state foreman, Arnold von Westfalen received the order for a spacious new building. Because of the steep slope of the Elbe, the basement had to extend over two floors, followed by the ground floor and three upper floors. In particular, the sophisticated lighting through curtain arched windows and the cell vaults used throughout the palace were an architectural novelty. A masterpiece of staircase construction is the Great Wendelstein, a staircase of curved steps that wind around a filigree spindle. The walls that grow upwards and some technical installations, such as the chimney drafts that are partly routed through the walls, were also innovative in the construction of the palace.
1476 Beginning of work on the vaults of the southern and central buildings.
1482 Foreman Arnold von Westfalen dies. His student Konrad Pfluger continued the work on the palace construction.
1490 Completion of the exterior of the Albrechtsburg with the covering of the last roofs.
1547 Transfer of the University of Leipzig to Meissen during the Schmalkaldic War. Lectures also take place in Meißner Schloss.
1645 The castle was occupied by the troops of the Swedish General von Königsmark during the Thirty Years' War. Destruction of the interior.
1674 Completion of repairs to the palace under Johann Georg II (1656-1680). The castle gets a complete interior.
1676 In veneration for Albrecht the Bold, one of the builders of the castle, Johann Georg II gave the building the name "Albrechtsburg".
However, Meissen Albrechtsburg Castle was never to be used in its intended function, because the brothers divided up Wettin territory while it was still being built. At times, receptions or hunting parties were held here, but the castle was mostly empty. Only August the Strong used the Albrechtsburg actively again in 1710 - as Europe's first porcelain manufactory.
1708 Johann Friedrich Böttger is imprisoned in the Albrechtsburg for a short time. The alleged gold maker is looking for the "philosopher's stone". On the advice of the natural scientist Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, he begins experiments to fathom the secret of porcelain production.
1707 With the help of Tschirnhaus and Pabst von Ohain, Böttger succeeds in producing European hard porcelain for the first time on January 15, 1708 (in the Jungfernbastei Dresden).
1710 At the behest of Augustus the Strong, the first European porcelain manufactory is set up on June 6, 1710 at the Albrechtsburg. All manufacturing processes take place from the cellar to the floor in the castle. Only the firing of the porcelain was successful
Im Jahr 929 errichtete König Heinrich I. auf einem Felsen über der Elbe eine hölzerne Wehranlage zwischen den Flüssen Meisa, Triebisch und Elbe. Aus dem Militärlager entwickelt sich eine Burg, die nach dem Meisabach den Namen »Misni« erhält. Damit wurde Meißen zum Mittelpunkt der gleichnamigen Grenzmark gegenüber den noch slawischen Gebieten des Ostens. Der Vorgängerbau der Albrechtsburg, ging als die »Wiege Sachsens« in die Geschichte ein.
984 Einnahme der Burg durch den böhmischen Herzog Boleslaw II.
1002 Früheste Erwähnung einer steinernen Befestigung (»Kemenate«). Eroberung der Burg durch den polnischen Herzog Boleslaw I. Chrobry.
1015 Eroberungsversuch der Burg durch den Sohn Boleslaw Chrobrys, Herzog Mieszko II. Lambert von Polen. Dank der Hilfe der Meißner Frauen scheiterte der polnische Angriff. Erste Erwähnung von Bier (Honigbier) in Sachsen, welches als Löschmittel beim Brand der Burg eingesetzt wurde.
1068 Einsetzung eines Burggrafen, der unmittelbar dem König unterstellt war. Er hatte seinen Sitz dort, wo sich heute die Gaststätte »Burgkeller« befindet. Somit waren auf dem kleinen Areal des Burgberges drei Gewalten (Markgraf, Bischof, Burggraf) ansässig.
1089 Belehnung des Wettiners Heinrich I. von Eilenburg mit der Markgrafschaft Meißen.
1125 Als erster Wettiner wird Konrad der Große (1125-1156) erblich mit der Markgrafschaft Meißen belehnt.
um 1150 Errichtung des sogenannten Doppelhauses (»Vordere Kemenate«) auf dem heutigen Burghof in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
um 1200 Umfangreiche Zerstörungen auf der Burg Meißen.
1221Erwähnung einer Wasserburg am Fuß des Burgberges, später auch als Unterburg (im Bereich des heutigen Theaterplatzes) bezeichnet.
1423 Friedrich der Streitbare (1381-1428) wird zum Dank für die Unterstützung König Sigismunds im Kampf gegen die Hussiten mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg belehnt. Damit verbunden war die Kurwürde. Von nun an dürfen sich die Wettiner »Kurfürsten« nennen.
Im Auftrag der gemeinsam in Sachsen regierenden Brüder Ernst und Albrecht von Wettin entstand zwischen 1471 und 1524 ein spätgotischer Schlossbau: Die Albrechtsburg Meissen. Die neue Residenz sollte repräsentatives Verwaltungszentrum und gleichzeitig Wohnschloss werden. Es war nun weniger eine Verteidigungsanlage sondern vielmehr ein Schloss – das erste der deutschen Baugeschichte.
Als neu ernannter Landeswerkmeister erhielt Arnold von Westfalen den Auftrag für einen großzügigen Neubau. Wegen des steilen Elbhanges musste das Kellergeschoss über zwei Etagen geführt werden, gefolgt vom Erdgeschoss und drei Obergeschossen. Besonders die raffinierte Lichtführung durch Vorhangbogenfenster und die im ganzen Schloss eingesetzten Zellengewölbe waren eine architektonische Neuheit. Ein Meisterwerk des Treppenbaus ist der Große Wendelstein, eine Treppe aus geschwungenen Stufen, die sich um eine filigran aufgelöste Spindel winden. Innovativ beim Schlossbau waren zudem die nach oben anwachsenden Mauern und einige technische Installationen, wie die teils in den Wänden geführten Kaminzüge.
1476 Beginn der Arbeiten an den Gewölben des Süd- und Mittelbaues.
1482 Werkmeister Arnold von Westfalen stirbt. Sein Schüler Konrad Pflüger setzte die Arbeit an dem Schlossbau fort.
1490 Vollendung des Außenbaues der Albrechtsburg mit dem Eindecken der letzten Dächer.
1547 Verlegung der Universität Leipzig nach Meißen während des Schmalkaldischen Krieges. Vorlesungen finden auch im Meißner Schloss statt.
1645 Besetzung des Schlosses durch die Truppen des schwedischen Generals von Königsmark im Dreißigjährigen Krieg. Zerstörung der Inneneinrichtung.
1674 Abschluss der Instandsetzung des Schlosses unter Johann Georg II. (1656-1680). Das Schloss erhält eine vollständige Innenausstattung.
1676 In Verehrung für Albrecht den Beherzten, einem der Erbauer des Schlosses, gibt Johann Georg II. dem Bauwerk den Namen "Albrechtsburg".
Die Albrechtsburg Meissen sollte jedoch nie in ihrer geplanten Funktion genutzt werden, denn noch während des Baus teilten die Brüder das wettinische Territorium auf. Zeitweise fanden hier Empfänge oder Jagdgesellschaften statt, meist stand das Schloss jedoch leer. Erst August der Starke nutzte die Albrechtsburg 1710 wieder aktiv – als Europas erste Porzellanmanufaktur.
1708 Johann Friedrich Böttger ist für kurze Zeit auf der Albrechtsburg inhaftiert. Der vorgebliche Goldmacher sucht nach dem »Stein der Weisen«. Auf den Rat des Naturwissenschaftlers Ehrenfried Walther von Tschirnhaus beginnt er mit Experimenten, um das Geheimnis der Porzellanherstellung zu ergründen.
1707 Böttger gelingt mit Beihilfe von Tschirnhaus und Pabst von Ohain am 15. Januar 1708 die erstmalige Herstellung von europäischem Hartporzellan (in der Jungfernbastei Dresden).
1710 Auf Geheiß Augusts des Starken wird am 6. Juni 1710 auf der Albrechtsburg die erste europäische Porzellan-Manufaktur eingerichtet. Alle Herstellungsprozesse finden vom Keller bis zum Boden im Schloss statt. Einzig das Brennen des Porzellans erfolgt in einem an das Schloss angrenzenden Gebäude.
1719 Johann Friedrich Böttger, erster Direktor der Porzellan-Manufaktur in der Albrechtsburg, stirbt. Als Todesursache gelten Vergiftungen, die er sich durch seine wieder aufgenommenen Experimente zur Goldherstellung zugefügt hat.
153 Jahre wurde auf der Albrechtsburg Porzellan hergestellt, bis die Produktionsstätte 1863 aus den gotischen Räumen verschwand.
1863 Verlegung der Porzellan-Manufaktur ins Meißener Triebischtal.
1864 Beginn der baulichen Instandsetzung der Albrechtsburg. Eine umfangreiche Restaurierung sollte das ursprüngliche gotische Erscheinungsbild wiederherstellen und die massiven Schädigungen durch die Nutzung als Manufaktur beseitigen.
Zusätzliches Geld aus den Reparationszahlungen Frankreichs für den deutsch-französischen Krieg ermöglichten dann die neue künstlerische Gestaltung des Schlosses. Ab 1873 entstanden Wandgemälde, die vor allem historische Ereignisse der Burg, der Mark Meißen, der Wettiner und der Entstehung des »Weißen Goldes« thematisieren. Neben den bewusst modern gestalteten Wandbildern kam es auch zu ornamentalen Ausmalungen nach gotischen Vorlagen durch Professor Ernst Händel aus Weimar. Es folgten historisch getreue Möbel, Fußböden, Türen sowie Fahnen, Waffen, Leuchter und Kamine.
1874-1885 Künstlerische Ausschmückung der Albrechtsburg mit Historienbildern (Geschichte Sachsens, des Schlosses und des Hauses Wettin), ornamentaler Dekoration und Möbeln in Neo-Stilen. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Wilhelm Rossmann werden 11 Maler, die mehrheitlich an der Dresdner Kunstakademie arbeiten, mit der Gestaltung der Wandgemälde beauftragt. Dekorationen und Möbel gestaltet Ernst Haendel aus Weimar.
1881 Eröffnung der Albrechtsburg als Gedenkstätte sächsischer Geschichte.
1919 Die Albrechtsburg wird aus dem Besitz des abgedankten Fürstenhauses Wettin herausgelöst und dem Finanzministerium des Freistaates Sachsen unterstellt.
1939-1945 Einlagerung von bombengefährdeten Kunstbeständen der Dresdner Kunstsammlungen (z.B. der »Sixtinischen Madonna« und anderer wertvoller Gemälde), des Aachener Suermondt-Museums, des Aachener Domes (Domschatz) und der Meissener Porzellan-Manufaktur während des 2. Weltkrieges.
1963-1970 Umfassende Restaurierung der Albrechtsburg anlässlich ihres 500-jährigen Jubiläums.
1990 Neugründung des Landes und späteren Freistaates Sachsen am 9. Oktober 1990 in der Großen
Hofstube.
1993 Die zur Stadt Meißen gehörige Albrechtsburg geht wieder in das Eigentum des Freistaates
Sachsen über. Sie wird der Sächsischen Schlösserverwaltung im Finanzministerium zugeordnet.